One of us is lying - Karen M. McManus

Eine App, „About That“, die Leben zerstören kann, fünf Schüler, die nachsitzen müssen. Darunter Simon, der Betreiber der App, der am Ende des Tages tot sein wird.

Vier Verdächtige und jeder hat sein ganz eigenes Motiv.

 

Nate - Er ist die Person, von der man sich fernhalten sollte. Die klassische „Karriere“. Schlechtes Elternhaus, schlechter Schüler,

Drogendealer und natürlich, wie soll es auch anders sein, saß er schon im Knast.

 

Addy, die Schönheit. Sie definiert sich einzig und allein über ihren Freund Jake, der als Sportass an der Schule bekannt ist. Er entscheidet alles, das Outfit von Addy, wo sie hingehen, was sie machen und untergräbt oftmals ihr Selbstbewusstsein.

 

Cooper, augenscheinlich der Zurückhaltende. Sein Vater sieht Großes in ihm und treibt ihn beim Baseball an. Er hat Chancen auf ein Stipendium, doch dafür muss er sich ziemlich ins Zeug legen.

 

Bronwyn ist die Schlaue in der Runde. Sie bringt nur Bestleistungen und ihr Leben besteht aus Lernen. Schließlich will sie nach ihrem Abschluss nur an einer der besten Unis studieren.

 

Vier grundsätzlich verschiedene Typen und doch haben sie alle etwas gemeinsam. Ein Geheimnis, das jeder versucht zu wahren, weil es ihr Leben zerstören könnte.

Der Clou an der ganzen Geschichte: Simon hat einen Eintrag für die App vorbereitet, der sich auf Nate, Addy, Cooper und Bronwyn bezieht und gleichzeitig ihre dunkelsten Geheimnisse ausplaudert. Wer hat also das größte Motiv der Vieren, wer wird blöderweise nur in die Sache mit hinein gezogen und wer hat den Mord letztendlich begangen?

 

 

One of us is lying“ ist ein Buch, das ich nur empfehlen kann.

Die Geschichte ist wirklich spannend beschrieben, da immer aus der Perspektive von einem der vier Verdächtigen erzählt wird. Außerdem erfährt man über jeden einzelnen von ihnen sehr viel. Jeder hat seinen Charakter, der auch sehr detailliert hervor tritt. Außerdem läuft hier nicht nur eine Geschichte, die ganzen Nebenhandlungen und Probleme der einzelnen Personen fließen im Buch super zusammen und machen das Ganze noch spannender.

Es ist bewundernswert, wie sehr Nate, Addy, Cooper und Bronwyn teilweise im Buch über sich selbst hinaus wachsen und welche Verbindungen zwischen ihnen entstehen, wenn man einer solchen Situation ausgesetzt ist, verdächtigt zu werden.

Es ist nicht nur alles schlecht an der Sache. Cooper gesteht sein großes Geheimnis irgendwann und kann damit einfach leichter leben. Addy kann sich loseisen und wird selbstbewusster, selbstbestimmter und nimmt ihr Leben in die Hand.

Bronwyn wird lockerer und setzt sich für Nate ein, der von Beginn an schon mit Vorurteilen überhäuft wird. Nate selbst durchläuft auch eine große Veränderung, er wird weicher, einfühlsamer, will sein Leben in den Griff bekommen. Bei allen vier Charakteren findet eine große Entwicklung statt und das zeigt doch, dass bei allem Schlechten immer auch ein guter Aspekt zu finden ist.

 

Was ich wirklich leider, leider, leider sagen muss: Ich habe

den Ausgang der Geschichte schon recht früh erahnt und war enttäuscht, dass ich Im Endeffekt wirklich Recht hatte. Das tut allerdings der guten Geschichte keinen Abbruch, so ist das nun manchmal. Trotzdem passieren ganz viele kleine Dinge, mit denen ich so in keinster Weise gerechnet habe und das gleicht das Ganze ein wenig aus.

Es wurde auf keinen Fall langweilig und ich hatte immer das Bedürfnis, das Buch fertig

lesen zu müssen.

Eine gute Geschichte, auch für Personen, die gerne mal einen Abstecher in ein anderes Genre machen möchten, aber nicht auf Blutrünstiges stehen und sich doch ein wenig Spannung und Nervenkitzel wünschen.