Flugangst 7A - Sebastian Fitzek

 

Mats

Mats hat Flugangst.

Ausgerechnet er als renommierter Psychologe, der anderen Menschen hilft ihr Trauma zu überwinden. Und Mats ist gut in seinem Job. Vor zehn Jahren hat er Kaja Claussen davon abgehalten einen Amoklauf an ihrer Schule zu begehen und sie therapiert, sodass sie ein normales Leben führen kann.

Nur sein eigenes Leben scheint er nicht so ganz auf die Reihe zu bekommen.

Seit dem Tod seiner Frau, die an Krebs verstarb, hat er wenig, bis gar keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter Nele.

Trotz der schwierigen Situation stellt er sich seiner Angst und fliegt von Buenos Aires, seiner

Wahlheimat, nach Berlin. Nele hat ihn um Hilfe gebeten…

Nele

Nele ist schwanger und sich sicher, dass sie ihr Kind bekommen und alles möglich machen wird, um dieses zu schützen. Das war damals schon so, als der Kindsvater sie brutal geschlagen

hat. Nach der Trennung stalkt ihr Exfreund sie weiterhin, aber ihr Beschützerinstinkt gegenüber dem Baby ist groß.

In Anbetracht der Tatsache, dass sie mit dem HI Virus infiziert ist, kann Nele ihr Baby nicht auf normalem Wege zur Welt bringen, da die Ansteckungsgefahr zu hoch ist. Als sie sich zwischen

ihren Couchpolstern an einer Rasierklinge mit der Aufschrift „dein Blut tötet“ schneidet, kommt es zum Blasensprung und Nele muss sofort mit einem Taxi ins Krankenhaus fahren. Doch bis zur Klinik schafft sie es nicht, denn der Taxifahrer „will ihre Milch“…

 

 

 

Während Mats im Flugzeug für Aufsehen sorgt, weil er vier Plätze reserviert hat, bei denen die

Überlebenschance bei einem Absturz am höchsten sein soll, ahnt er noch nichts von der Entführung seiner Tochter. Außerdem hat er einen weiteren Platz reserviert. Platz 7A. Das ist der gefährlichste Platz in einem Flugzeug. Aus Aberglaube wollte Mats dafür sorgen, dass dieser Platz während des gesamten Fluges unbesetzt bleibt.

Doch als eine Mutter, völlig aufgelöst, ein kleines Baby im Arm, ihren reservierten Platz nicht bekommen kann, bietet Matz ihr den Platz 7A an und der Wettlauf auf Zeit, um Leben und

Tod, beginnt.

 

Mats erhält einen Anruf über sein Handy, der Anrufer ist unbekannt. Die Forderung: Mats soll das Flugzeug zum Absturz bringen und zwar dadurch, dass er bei einer ehemaligen Patientin, die an Bord ist, die Therapie rückgängig macht. „Reaktivieren Sie die Gewaltfantasien Ihrer Patientin. Lösen Sie erneut Mordgedanken in ihr aus und bewegen Sie die Patientin dazu, das Flugzeug zum Absturz zu bringen. Sonst wird Nele sterben.“

 

"Die Panik schnürte ihm den Atem

ab und ließ den Druck in seinem Kopf steigen, als würde er wie ein Taucher

immer tiefer und tiefer in den Ozean seiner Angst sinken."

Seite 302

 

Schnell ist Mats klar, dass es sich bei der Patientin um Kaja Claussen handelt, die er vor zehn Jahren davon abgehalten hat sich und ihre Mitschüler auszulöschen, denn auch sie ist an Bord. Sie ist Flugbegleiterin.

Sein erster Impuls ist es, die ehemalige Kollegin Feli telefonisch einzuweihen. Auch an dem Tag ihrer

eigenen Hochzeit erkennt Feli die ernste Lage und beginnt sofort mit der Suche nach Nele und ein spannendes Katz und Maus Spiel beginnt.

Eigentlich ist die Beschreibung viel zu wenig für dieses Buch, aber ich kann nicht mehr sagen, ohne etwas zu verraten, was ihr

vielleicht selbst lesen möchtet.

Das Buch hat mich sechs Stunden meines Lebens gekostet. Sechs Stunden voller Spannung, Herzrasen und Fassungslosigkeit. Sechs Stunden, in denen ich keine Whatsapp Nachrichten beantworten konnte, nicht mal

zur Toilette wollte. Ich wollte dieses Buch so unbedingt abschließen, dass ich komplett die Zeit vergessen habe, weil es mich einfach komplett geflasht hat.

 

Nachdem ich von „Das Paket“ super enttäuscht war, hatte ich eigentlich keine großen Erwartungen an „Flugangst 7A“. Aber ich wurde eines Besseren belehrt.

Ich würde gerne so viel über das Buch erzählen, aber ich halte mich damit zurück, da ihr genau so wie ich, bis zum Schluss unwissend darüber bleiben sollt, wer denn jetzt wie in dieser Situation mit drin hängt und im Endeffekt alle Fäden zieht.

 

Flugangst 7A ist ein Thriller nach gewohnter Manier von Fitzek. Man kann das Ende nicht voraussehen und eigentlich werden hier drei Geschichten gleichzeitig erzählt, die am Schluss aber doch irgendwie zusammen laufen, auch wenn man den Zusammenhang zuerst nicht erkennen kann.

 

Auch wenn man denkt, okay, wow, der Täter ist gefasst, der Spuk hat ein Ende, wird man überrascht mit einer Wendung, die man so nicht erwartet.

Manchmal würde ich mich glaub ich gerne beim Lesen selbst beobachten, ich halte den Atem an und schnappe nach Luft, reiße die Augen auf.

Das Buch hat mich von Anfang bis Ende unheimlich auf Trab gehalten und das ist es doch, was wir uns von Fitzek Büchern wünschen und auch erwarten.

 

Meine persönlich Meinung zu dem Buch ist, dass es

„Passagier 23“ nicht toppen kann, aber es ist schon relativ nah dran.