Finster ist die Nacht - Karin Salvalaggio

Philip Long, ein angesehener Radiomoderator, wird entführt und auf seiner Flucht erschossen. Er schafft es noch einen Anruf zu tätigen und Macy zu informieren. Detective Macy Greeley wird in den Vorfall verwickelt, denn sie findet Long auf seiner Flucht, doch Macy hat einen Unfall. Dennoch kann sie den Tatvorgang beobachten. Ein Motorradfahrer schießt auf Philip. Den eigenen Instinkten folgen funktioniert an dieser Stelle nicht, denn Macy ist in ihrem Wagen eingeklemmt und kann nicht helfen.

 

Trotz ihrer eigenen Verletzungen beginnt sie mit ihrem Team zu ermitteln. Es sieht so aus, als wäre der Fall schnell geklärt, denn die beiden potenziellen Entführer starben an einer Überdosis. Doch es scheint, als wäre auch bei diesem Fall nicht alles so, wie es scheint. Die Kommissare beginnen damit in den Familienkreisen der beiden Erstverdächtigen, die aufgrund ihrer zwielichtigen Drogenvergangenheit polizeilich bekannt waren, zu ermitteln.

Die Liste der Verdächtigen wird länger und länger, aber Beweise oder echte Anhaltspunkte gibt es nicht,

 

Emma, die Tochter des Ermordeten kehrt nach dem tragischen Tot ihres Vaters in ihre Heimatstadt zurück und beginnt auch nach des Rätsels Lösung zu suchen. Kann sie der Polizei den entscheidenden Hinweis zur Aufklärung liefern? 

Es muss einen Grund für die Entführung und anschließende Ermordung von Long geben. Und Emma scheint etwas zu wissen. Etwas, wovon die ganze Stadt nicht glücklich wäre, wenn es ans Tageslicht kommt. Denn Philip Long hatte ein Geheimnis...

Eins steht fest: Trotz vieler privater Berg- und Talfahrten schafft es Macy den Fall aufzuklären.

 

Die Autorin schafft es, mich mit ihrer Geschichte ab der ersten Seite in ihren Bann zu ziehen. Jedoch fällt es mir zwischendurch etwas schwer zwischen den vielen Charakteren zu unterscheiden, da im Verlauf des Buches immer wieder neue Personen auftauchen. Nach kurzem und konzentriertem Nachdenken kann man sich aber schnell wieder erinnern. Eventuell liegt es daran, dass sich die Namen öfter mal ähnlich sind.

Ich mag Bücher, bei denen man erst einmal Jeden verdächtigt und doch am Ende mit dem Ausgang der Geschichte nicht gerechnet hat. Jedoch hätte mich wirklich noch interessiert, was es genau mit dem Vater von Luke (Macys Sohn) auf sich hat.

 

Es würde mich freuen, wenn noch weitere Bücher mit der Protagonistin Macy erscheinen würden. Sie wirkt zu Beginn des Buches kaltherzig, da sie ihren Sohn bei ihrer Mutter lässt und sich sofort wieder in die Arbeit stürzt, aber mehr und mehr zeigt sie auch ihre sensible Seite, die im Job für sie tabu ist. Und macht es uns nicht auch sympathisch und menschlich auch mal Gefühle zu zeigen? Jeder von uns braucht irgendwann mal eine Schulter zum Anlehnen und jeder von uns darf auch mal nicht stark sein müssen. Genau das, diese harte Schale an Macy, die sie sich zulegt, um im Beruf seriös und authentisch zu wirken, aber auch der weiche Kern, macht Macy für mich zu einer tollen Hauptfigur.

 

Ich gebe eine absolute Weiterempfehlung für dieses Buch, gerade für Menschen, die spannende Bücher mögen, es aber nicht unbedingt sehr blutrünstig mögen, wenn sie Nachts alleine schlafen müssen.